Camper

Zwei Kontinente – zwei Camper

Unser Plan ist, der Sonne zu folgen und den jeweiligen Frühling und Sommer Afrikas und Europas zu erleben und auf die kalte Jahreszeit zu verzichten. So wie die Schwalben eben. Für Afrika haben wir noch den Toyota Land Cruiser von unserer Kapstadt-Nairobi-Reise; für Europa brauchen wir ein Fahrzeug, das den etwas unfreundlicheren, klimatischen Bedingungen gewachsen ist.

Für Europa: Bumo auf Basis Iveco Daily 4×4

Unser Europa-Mobil soll ein Tiny Haus werden, das auch auf rauhen Strassen oder auch mal etwas abseits von asphaltierten Wegen durchkommen würde. Wir lernten die Firma Bumo und ihre beiden Chefs Peter und Birgit kennen und bestellten so mal schnell einen Iveco mit Kabine. Wir besuchten Bumo am 19. Oktober 2019 und hatten genau 30 Tage Zeit bis zu unserem Abflug ins südliche Afrika zum Überwintern. Bis dahin mussten alle groben Details und das Vertragliche entschieden und vereinbart werden. Toll, dass die beiden in diesem Prozess sehr flexibel waren und wir im Raketentempo das Wichtigste klären konnten. Sie haben uns im Prozess von der Idee über die grobe Planung toll begleitet, obwohl alles unter ganz anderen zeitlichen Gegebenheiten ablief, als sie es gewohnt waren. Und es verlief unkompliziert, zielführend und freundschaftlich.

Wir freuten uns darauf, dann im Frühling 2020 unsere erste Europa-Tour starten zu können. Aber diesen Zahn wurde uns dann gezogen. Nachdem wir am 19. Juli 2020 aus Namibia zurückkamen, waren wir sehr neugierig auf unseren Camper und machten uns auf Bumo zu besuchen. Hier gab es einige Überraschungen. Eine sehr gute und eine eher schlechte. Das frühestens Mitte August erwartete Basisfahrzeug Iveco, dessen Verspätung sich auf die lange Schliessung der Firma durch den Corona-Lockdown in Italien zurückführen liess, war nun verfrüht angekommen. Aber die Kabine stand noch in einem recht rohen Zustand vor uns. Die Gründe dafür waren vielfältig und nachvollziehbar, dennoch enttäuschend. Nun erhielten wir die Zusage für die Fertigstellung für Ende Oktober. Im Durchschnitt waren wir verhalten optimistisch; Simone sehr optimistisch, ich eher mittelskeptisch. Dennoch hat sich selbst dieser verhaltene Optimismus als überzogen dargestellt.

Letztendlich ist das Fahrzeug Anfang Februar 2021 fertig geworden und wir holen es voraussichtlich Ende März ab. Dann wird es in die Schweiz eingeführt und wir gehen auf Europaerkundung. Ideen für die ersten Ziele gibt es schon; dennoch halten wir unsere in den letzten 12 Monaten erworbene Mega-Flexibilität auf Stand-by und sind gespannt, wo wir dann landen werden.

Hier einige Fotos zu unserer bald neuen Sommerresidenz:

Für Afrika: Land Cruiser 80 Series

Unseren Toyota Land Cruiser haben wir 2017 für unseren Jahrestrip von Cape Town nach Nairobi gekauft. Details über dieses Fahrzeug findest du hier. Nach langen Überlegungen haben wir uns nach dem Trip 2018 entschieden, den Wagen zu behalten und als Reisefahrzeug in Afrika zu nutzen. Er blieb also in Cape Town, hat brav bei Duncan von African Overlanders auf uns gewartet und war hoch erfreut, als er von unserer Entscheidung erfuhr, wieder auf Reisen zu gehen. Wir haben ihn dann noch optisch etwas aufgepeppt. Die Motorhaube hat bei der 11-monatigen Standzeit sehr gelitten und wurde deshalb im Dezember schwarz foliert. Jetzt sieht er etwas böser aus und benimmt sich manchmal auch so.

Während wir im April 2020 während des namibischen Lockdowns bei Windhoek in festen Wänden wohnten, durfte der Land Cruiser zum grossen Rundum-Check und zur Fitness-Kur in die Werkstatt von Stefan Etzold und kam in einem super Zustand zu uns zurück. Die kleinen Zipperlein, die der Wagen während der Reise bis dahin immer wieder zeigte, waren alle weg. Das ging eine ganze Weile sehr gut, bis er jetzt, im Februar 2021 mal wieder für eine neue Wasserpumpe in die Werkstatt musste. Die Strassen Afrikas setzen selbst einem so stabilen Fahrzeug wie dem 80er Land Cruiser sehr zu. Deshalb ist es ja so toll, dass die Techik des Fahrzeugs so einfach ist, dass man oft nur einen guten Mechaniker braucht, aber keine Fachwerkstatt, um wieder für die nächste Tour vorbereitet zu sein.

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